Wetterphänomen Calima

„Reisen: Erst bist Du sprachlos, dann macht es Dich zum Erzähler“

Wenn sich der Himmel gelb färbt...

Wer schon einmal auf Gran Canaria seinen Urlaub verbrachte, kennt das Phänomen vielleicht: Gestern war der Himmel noch klar und blau und heute ist alles trüb, gelb und irgendwie diesig! Was ist das? Dieses Klima-Phänomen nennt sich „Calima“ und wird oft wegen der mit ihm einhergehenden höheren Temperaturen und der Ansammlung von Sand auf Fahrzeugen und Gebäuden als unangenehm empfunden. Doch schaut man einmal mit den Augen eines Künstlers, erinnert dieses Klimaschauspiel an schön anzusehende Monochrom-Fotos im Sepia-Ton. Und wer dann noch eine Kamera dabei hat, kann eine neue Insel entdecken!

Calima - was genau ist das? Und woher kommt er?

Calima Gran Canaria

Von der Sahara kommt mit östlicher Strömung trockene, warme Luft und bringt oft feinen Sandstaub mit. Hochdruck über der Sahara erhöht die Temperatur und verringert die Luftfeuchtigkeit. Die Sicht ist dann leicht getrübt, die Niederschlagsneigung bei der geringen Feuchte aber sehr gering. Es kann im Flugverkehr zu Problemen kommen. Bei dem Staubgehalt der Luft ist das warme, trockene Wetter nicht angenehm und führt leicht zu Reizungen der Atmungsorgane. Calimaeinbrüche können mitunter sehr heftig sein, so kann z. B. auf Teneriffa plötzlich ein starker Sturm einsetzen und die Luftmassen austauschen. Es kann auch in der Nacht zu starkem Temperaturanstieg kommen, während gleichzeitig die Luftfeuchte rapide absinkt. Es ist nicht außergewöhnlich, dass bei Calima alle im Freien abgestellten Autos, andere Gegenstände und die Straßen mit feinem ockerfarbenen Sandstaub bedeckt werden. Calimawetterlagen können mehrere Wochen andauern.

Die Calima in den Sommermonaten (Juni bis September) kann wegen der Kombination mit starkem Wind und heißer Luft starke Schäden an der Vegetation anrichten. In den Wintermonaten kommt sie ebenfalls vor, der Wind ist dann aber weniger heiß. Der Himmel wird diesig, die Aussicht in die Ferne nach und nach geringer.

Die Calima ist in Lagen bis 300 Meter über Normalnull akut. In höheren Lagen schwächt sich die Temperatur deutlich ab. Die Calima entsteht genau in der Sahelzone und treibt auch zahlreiche Schwalben wie ein Spielball durch die Lüfte vor sich her. Sie landen auf Fuerteventura, weil diese kanarische Insel am nächsten an ihrer 800 km entfernten Heimat ist, und sterben dort größtenteils an Entkräftung. Auf diese Weise betreibt der Calima eine natürliche Auslese.

Da der heiße Wüstenwind rasch auch jedes zunächst kontrolliert gezündete Feuer weiter vorantreibt und so außer Kontrolle geraten lässt, stellt das Abflämmen von Feldern bei Calima eine grob fahrlässige Brandstiftung dar. Quelle: wikipedia

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