Historische Holzbalkone in teror

Historische Häuser in Teror

Historische Häuser in Teror

„Die größte Sehenswürdigkeit, die es gibt, ist die Welt – sieh sie dir an.“

Der Wallfahrtsort Teror

Gran Canaria steckt voller Überraschungen. Eine davon ist das Dörfchen Teror, welches sich im Norden der Insel befindet und auf Grund seiner Geschichte eine bedeutende Stellung innerhalb des Inselgefüges einnimmt. Zu Bedeutung gelangte die Gemeinde u.a. als Wallfahrtsort, vor allem dadurch, dass zu Beginn des 20. Jahrhunderts die heilige Jungfrau die „Virgen del Pino“ vom damaligen Papst zur Inselpatronin erhoben wurde. Sie soll im Jahr 1481 einigen damaligen Inselbewohnern in einer großen Pinie (pino) erschienen sein und wird seit dem als Heilige verehrt, die alles Unheil von der Insel fern halten soll. Zu Ehren der Virgen findet jedes Jahr am 8. September ein großes Fest statt, bei dem nahezu die „ganze“ Insel auf den Beinen ist und das im wortwörtlichen Sinne, denn sie laufen in der Nacht in Scharen von Las Palmas den ganzen Weg nach Teror, eine Strecke von ca. 6 Kilometern, die zudem immer nur bergauf geht. Laut Schätzungen der Gemeinde sind es jährlich ca. 200.000 Besucher!

Nach der Heiligenerscheinung von damals wurde sogleich eine Kirche ihr zu Ehren errichtet, die aber leider mehrfach zerstört wurde. Das heutige Nachfolgebauwerk ist die Basilika „Nuestra Señora del Pino“ die im barocken und neoklassizistischen Stil mit ungewöhnlich achteckigen Türmen erbaut wurde. Die beeindrucktesten Merkmale des dreischiffigen Innenraumes der Basilika sind der große Barockaltar mit der holzgeschnitzten Statue der Jungfrau „Virgen de Pino, die vielen Statuen von José Luján Pérez und die Rokoko-Gemälde, die zu den bedeutendsten auf der ganzen Insel gehören.

Historische Holzbalkone prägen das Erscheinungsbild

Rund um die Basilika stehen viele imposante Häuser, teilweise noch aus dem 16. Jahrhundert, so dass man fast glauben könnte, es handle sich um eine Filmkulisse. Ins Auge springen vor allem die zahlreichen Kanarischen Balkone meist aus Holz, aber auch aus Stein. Die Balkone sollten nicht nur die Belüftung des Hauses verbessern, sondern waren in damaliger Zeit ein Statussymbol welches den Wohlstand des Eigentümers dokumentieren sollte. Je größer und prunkvoller ein Balkon, desto wohlhabender war die Familie die in dem Haus lebte.

Fotogalerie

Im Jahre 1979 wurde der alte Stadtkern von Teror vollständig unter Denkmalschutz gestellt und damit ein wertvoller Schatz für nachfolgende Generationen erhalten. Neben sehr vielen historisch wertvollen Häusern ist das „Museum des Patronatsherren der Jungfrau“ (Museo de los Patronos de la Virgen) zu erwähnen. Der Eigentümer gehört zur vierten Generation einer vornehmen Adelsfamilie und liegt nur wenige Meter von der Basilika entfernt. U.a. sind in dem Museum auch die Werke des deutschen Malers Georg Hedrich zu sehen, der über 20 Jahre in Teror lebte und malte, und der auf Grund seiner künstlerischen Arbeiten und seiner charmanten und bescheidenen Art bei den Bewohnern sehr beliebt war. Er wurde durch sein freundliches Wesen zum Imageträger für Deutschland und sogar für das Bundesverdienstkreuz vorgeschlagen. Leider hat er es doch nie bekommen, aber bei den Bewohnern ist er noch immer sehr beliebt und wird in höchsten Tönen erwähnt.

Tipp: Jeden Sonntag findet in Teror der größte Wochen- und Flohmarkt der Insel statt!

Anfahrt

Von Maspalomas aus fährt man am besten über die Autobahn in Richtung Las Palmas, dann aber nicht direkt nach Las Palmas sondern über die Umgehung in Richtung Tamaraceite. Folgt man den Hinweisschildern sieht man hinter dem Viertel „Siete Palmas“ das Schild Teror. Fahrtzeit vom Süden aus ungefähr eine Stunde einplanen.

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